Fit für Finanzen - Grundlagen der Börse - Lektion 3
Fonds – eine Möglichkeit für den Einstieg in den Wertpapiermarkt
Das Wichtigste über den Handel mit Fonds
Fonds (auch Investmentfonds) sind Sammlungen verschiedener Anlagewerte. Sie folgen dem Grundsatz der Risikoverteilung. Es gibt verschiedene Arten von Fonds, z.B. Aktienfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds, usw. Auf dieser Seite lernen Sie die wichtigsten kennen.
So funktioniert ein Fonds
Gemeinsam mit vielen anderen Anlegern investieren Sie in einen gemeinsamen Topf. Ein professioneller Fondsmanager kann dann von diesem gesammelten Geld mehrere verschiedene Wertpapiere kaufen. So vermeidet er, von der Wertentwicklung einzelner Papiere abhängig zu sein. Wenn ein Wert nicht gut läuft, kann ihn ein Fondsmanager aus dem Fonds entfernen. Sie als Anleger profitieren dabei von einer breiten Streuung des Risikos. Für diese Leistung erhält der Fondsmanager von jedem Anleger eine sogenannte Verwaltungsgebühr.
Chancen & Risiken
Chancen
Risikostreuung durch viele verschiedene Wertpapiere im Fonds
Geringere Abhängigkeit von Kursschwankungen als bei Aktien
Hohe Flexibilität durch laufende Verfügbarkeit, nur selten mit Kündigungs-/Haltefristen (beispielsweise bei Immobilienfonds)
Anlegerschutz durch strenge staatliche Kontrolle und Reglementierung
Risiken
Allgemeines Marktrisiko ist immer da – d. h. der Wert des Fonds ist abhängig von den Schwankungen am Markt
Gebühren wie Ausgabeaufschläge (einmaliges Entgelt für Beratung und Vertrieb) oder Verwaltungsgebühren schmälern den Gewinn
Abhängigkeit vom Fondsmanagement – Fondsmanager trifft die Entscheidungen
Aussetzung und Liquidation sowie teilweise Sonderkündigungsrechte
Tipps zum Handel mit Fonds:
1
Performance ist vergänglich.
Bei der Beurteilung der Performance bewerten Sie nur die Vergangenheit des Fonds. Und damit haben Sie keine Garantie für die künftige positive Fonds-Entwicklung. Daher: Stellen Sie Ihre Entscheidung nicht nur auf die zurückliegende/vergangene Performance ab.
2
Sie brauchen nur wenige Fonds.
Verteilen Sie Ihr Vermögen nicht auf zu viele Fonds. Sie riskieren damit, den Überblick zu verlieren.
3
Seien Sie geizig.
Achten Sie beim Kauf von Fondsanteilen unbedingt auf die fälligen Gebühren. Fonds mit niedrigeren Gebühren bringen Ihnen mit der Zeit mehr ein.
4
Seien Sie sich der Risiken bewusst.
Fonds, die stärker wachsen als der Durchschnitt, haben die schlechte Angewohnheit irgendwann auch mehr zu verlieren als der Durchschnitt.
5
Eine Investition ist eine Partnerschaft zwischen Ihnen und der Fondsgesellschaft.
Die Fondsgesellschaft kann nur dann Geld für Sie verdienen, wenn Sie ihr eine faire Chance geben: Lassen Sie ihr Zeit.
6
Seien Sie realistisch.
Eines sollte Ihnen klar sein: Erstens wird kein Fonds ständig überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen. Zweitens ist es unwahrscheinlich, dass der Markt auch in Zukunft Wachstumsraten im hohen zweistelligen Bereich bringt. Schrauben Sie Ihre Ansprüche herunter. Und haben Sie Geduld.
7
Indexfonds sind eine Alternative.
Indexfonds kaufen alle Aktien innerhalb eines bestimmten Markt-Rahmens, dem Index-Durchschnitt. Sie kaufen und verkaufen langsamer und erheben in der Regel nur sehr niedrige Gebühren.
Breit gestreut anlegen schon ab 50 Euro pro Monat
Sparpläne ermöglichen es Ihnen oft schon ab 50 Euro monatlich in einen Fonds zu investieren. Angenommen, Sie haben etwa 150 Euro im Monat für Ihre Investments zur Verfügung, so können Sie theoretisch ein kleines Portfolio aus drei Fonds mit den unterschiedlichsten Anlageschwerpunkten und –strategien zusammenstellen.
Die regelmäßige Einzahlung gleichbleibender Beträge über einen längeren Zeitraum sorgt außerdem für den sogenannten "Cost-Average-Effekt". Fondsanteile werden bei unterschiedlichen Ausgabepreisen zu einem insgesamt günstigeren Durchschnittspreis gekauft. Denn bei fallenden Kursen werden mehr, bei steigenden Kursen entsprechend weniger Fondsanteile erworben. Mit einem Sparplan können Sie also Kursschwankungen zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Hier geht es direkt zum Wertpapier Sparplan von maxblue.
Der Cost-Average-Effekt
Sicherheit durch strenge Regeln für den Fonds-Manager
Auch der gesetzliche Anlegerschutz ist hoch, denn der Manager muss sich beim Handeln an die verbindlichen Vorgaben halten, die im Verkaufsprospekt jedes Fonds veröffentlicht werden. Grundlage dafür ist das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Danach dürfen nur Kapitalverwaltungsgesellschaften Investmentfonds auflegen und jeder Fonds muss zuvor einzeln durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bestätigt werden. Doch auch das KAGB kann Sie vor möglichen Verlusten durch Ihr Fonds-Investment nicht schützen. Denn der Hinweis, dass es bei der Anlage zu Wertminderungen kommen kann, findet sich in jedem Fonds-Prospekt. Es gibt eine Besonderheit: Die "Garantiefonds". Diese lernen Sie im nächsten Kapitel kennen.
Für die Verwaltung von aktiv gemanagten Fonds berechnen die Fonds-Manager eine Jahresgebühr. Die liegt im Allgemeinen bei 0,5 bis 3,0 % (je nach Fondstyp) des Wertes Ihrer Anteile. Dazu kommen Verwaltungskosten. Das schmälert zwar den Ertrag, dafür erhalten Sie aber ein professionelles Management Ihres Vermögens und sofortige Diversifikation. In Deutschland sind mittlerweile knapp 23.000 unterschiedliche Fonds erhältlich.
Investmentfonds – einfach erklärt im Video
Fonds für jeden Geschmack.
Fonds gibt es in unterschiedlichen Formen. In viele Fonds lohnt sich ein Investment erst ab fünf Jahren, in andere schon nach einem halben Jahr. Manche Fonds legen Themenschwerpunkte, andere stellen sich so breit wie möglich auf. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Arten und deren Merkmale vor.
Zudem finden Sie unter jeder Fonds-Art eine Performance- und eine Risikoeinschätzung der Experten der Deutschen Bank.
Offene und geschlossene Fonds haben einen entscheidenden Unterschied: Offene Fonds werden je nach Nachfrage zu relativ niedrigen Anlagebeträgen herausgegeben – geschlossene nicht.
Bei offenen Fonds ist die Fondsgesellschaft grundsätzlich verpflichtet, Ihre Anteile zum jeweiligen Rücknahmepreis zurückzunehmen – ausgenommen offene Immobilienfonds. Theoretisch besteht allerdings auch bei offenen Fonds die Möglichkeit, die Ausgabe von Fondsanteilen zeitweise zu beschränken oder endgültig einzustellen. Zum Beispiel dann, wenn durch weitere Geldzuflüsse zu hohe Barreserven im Fonds aufgebaut werden, die nicht mehr den eigenen Anlagerichtlinien entsprechen. Der offene Fonds wird – wie oben beschrieben – professionell verwaltet. Anteile von offenen Fonds können Sie nicht nur per Einmalanlage kaufen, sondern auch in Form eines regelmäßigen Sparplans – dem Fondssparplan.
Die erzielten Gewinne eines Fonds werden in der Regel einmal jährlich entweder direkt an die Anleger ausgeschüttet oder gehen in das Fondsvermögen zum Kauf weiterer Wertpapiere ein. Letzteres System ist Kennzeichen der wiederanlegenden – oder thesaurierenden – Fonds. Bei ausschüttenden Fonds verringert sich der Anteilspreis am Tag der Ausschüttung um den an die Anleger pro Anteil ausgezahlten Ertrag.
Einige Fonds lassen Ihnen die Wahl und bieten Anteile in beiden Varianten an. Die Anteile mit Gewinnausschüttung werden meist als "Typ A", die thesaurierende Variante als "Typ B" bezeichnet.
Nicht jeder Investmentfonds ist für jeden Anleger gleich gut. In erster Linie sollten Sie die Auswahl von Fonds, in die Sie investieren möchten, von Ihren persönlichen finanziellen Zielen und Zeitvorstellungen abhängig machen. Im Zweifelsfall ist es immer besser seine Anlage auf verschiedene Fonds-Varianten zu verteilen.
Aktienfonds investieren überwiegend in Aktien und sind insbesondere für langfristig orientierte Anleger eine gute Wahl. Trotz der breiten Risikostreuung sind Aktienfonds in ihrer Wertentwicklung immer noch am anfälligsten für stärkere Schwankungen. Zeitweilige Kursrückgänge sollten Sie allerdings nicht nervös machen, denn langfristig können Aktienfonds die größten Renditechancen bieten.
Mit Aktienfonds können Sie gezielt in Branchen, Regionen oder auch Unternehmen unterschiedlicher Größe investieren. So kaufen zum Beispiel manche Fonds größtenteils deutsche Aktien. Andere dagegen investieren in erster Linie in Papiere der Telekommunikations-, Medien und Kommunikationsbranche.
Rentenfonds eignen sich sehr gut für mittel- bis langfristige Anlageziele. Die Fondsmanager der Rentenfonds legen das Geld der Anleger überwiegend in fest- oder variabel verzinste Rentenpapiere an. Der Wert dieser Papiere (auch Anleihen genannt) und somit des Fondsvermögens steht und fällt hauptsächlich mit den veränderlichen Marktzinsen. Im Vergleich zu Aktienfonds halten sich Wertschwankungen und damit auch Anlagerisiken bei Rentenfonds jedoch meist in Grenzen. Entsprechend stehen Rentenfonds im historischen Vergleich auch in den Renditeergebnissen zurück. Wer in diese Fondsart investiert, sollte sein Geld mindestens drei bis vier Jahre arbeiten lassen können.
Auch innerhalb der Gruppe der Rentenfonds gibt es ein breites Angebot unterschiedlichster Fonds, die national oder international ausgerichtet sind, Anleihen bestimmter Währungen bevorzugen oder Wertpapiere unter dem Aspekt ihrer Laufzeiten auswählen.
So kaufen manche Fonds z.B. überwiegend Anleihen europäischer Emittenten und vor allem Staatspapiere, Pfandbriefe und Unternehmensanleihen. Liegt der Anlageschwerpunkt beispielsweise auf ausländischen Anleihen, ergibt sich neben dem Zinsänderungsrisiko ein Währungsrisiko. Investiert ein Fonds in amerikanische Rentenpapiere, ist seine Wertentwicklung auch abhängig davon, ob der Dollarkurs steigt oder fällt.
Geldmarktfonds eignen sich vor allem für kurzfristige Anlageziele in einem Zeitraum von einem halben bis zwei Jahren. Die Fondsmanager von Geldmarktfonds investieren das gesammelte Vermögen ihrer Anleger überwiegend in Bankguthaben, Termingelder oder Wertpapiere mit kurzen Restlaufzeiten bzw. regelmäßigen Zinsanpassungen. Für viele Geldmarktfonds werden keine Ausgabeaufschläge erhoben und Sie kommen in den Genuss von Konditionen, wie sie sonst nur großen institutionellen Investoren vorbehalten sind. Geldmarktfonds sind auf Grund ihrer kurzen Restlaufzeiten auch bei Zinsschwankungen relativ kursstabil. Für das überschaubare Anlagerisiko müssen Sie als Anleger eine geringere Renditeerwartung in Kauf nehmen. Geldmarktfonds können aber trotzdem eine gute Alternative zu Sparbuch und Festgeld darstellen.
Eigenschaften von Geldmarktfonds: Kurzfristiger Anlagehorizont; geringes Risiko (hierzu gehören hauptsächlich: Kredit- und Liquiditätsrisiken); Alternative zu Sparbuch oder Festgeldanlage; kein oder ein geringer Ausgabeaufschlag; Möglichkeit des kurzfristigen Handelns ohne oder mit geringer Kostenbelastung.
Wenn Sie Anleger mit einem mittel- bis langfristigem Anlagehorizont sind, finden Sie in gemischten Fonds Ihr geeignetes Investment. Vier bis fünf Jahre sollten Sie sich hierfür Zeit nehmen. Der Anlageschwerpunkt von gemischten Fonds liegt üblicherweise auf Aktien und Anleihen aber auch auf Renten. Je nach individueller Gewichtung des Aktien- und Rentenanteils ergeben sich moderate bis höhere Anlagerisiken. Zu den Anlagerisiken gehören hauptsächlich: Liquiditätsrisiko, Operationelles Risiko, Politische und rechtliche Risiken. Die Anlagengewichtung kann entweder innerhalb bestimmter Grenzen festgelegt sein oder aber frei nach der jeweiligen Marktlage verändert werden.
Diese Fonds greifen überwiegend auf strukturierte Produkte zurück, um die Investmentvorgaben des Anlegers gezielt umzusetzen. Der Einsatz von Derivaten macht die Fonds flexibel. Der Schwerpunkt kann daher sowohl auf Sicherheit als auch auf Ertragsstärke gesetzt werden. Das Wertschwankungsverhalten ist erhöht und deshalb kann die Gewinnchance aber das das Verlustrisiko erhöht sein. Zu den weiteren Risiken gehören: Liquiditätsrisiko, Operationelles Risiko, Politische und rechtliche Risiken.
Offene Immobilienfonds investieren die Anlagegelder in Häuser und Gebäudekomplexe, wobei der Schwerpunkt in der Regel auf Gewerbeimmobilien liegt. Gewinne ergeben sich hauptsächlich aus den erzielten Mieteinnahmen. Das Anlagerisiko kann von Fonds zu Fonds sehr unterschiedlich sein, hält sich jedoch meist im moderaten Bereich. Neben den Chancen auf Wertsteigerungen und Ausschüttungen bestehen auch Verlustrisiken wie z.B. das Immobilien- und Projektentwicklungsrisiko sowie das Liquiditätsrisiko. Anleger müssen offene Immobilienfonds grundsätzlich über einen längeren Zeitraum hinweg halten. Rückgaben müssen grundsätzlich mit einer bestimmten Frist angekündigt werden.
Das Fondsvermögen von Dachfonds (fund of funds) wird wiederum in andere Fonds – sogenannte Zielfonds investiert. Auf diese Weise erzielen Sie eine noch größere Risikostreuung als bei einzelnen Fonds. Dennoch bestehen neben den Gewinn-/Ertragschancen gewisse Risiken. Der Anteilspreis kann verhältnismäßig stark schwanken. Zudem besteht das Risiko eines Zahlungsausfalls aufgrund der Bonität des Vertragspartners (beispielsweise Insolvenz). Außerdem sind die Kosten von Dachfonds häufig höher, denn neben den Kosten auf der Ebene des Dachfonds entstehen auch Kosten auf Ebene der Zielfonds.
Das Fondsvermögen von AS-Fonds wird bevorzugt so angelegt, wie es sich langfristig am ertragreichsten erwiesen hat – in einer Mischung aus Aktien, Immobilien und Rentenpapieren. Diese Mischfonds können sich sehr stark auf Aktien aber auch deutlich auf Rentenpapiere konzentrieren. Auch eine Beimischung von Immobilien beziehungsweise von Immobilienfondsanteilen ist möglich. Wie letztendlich der Anlage-Mix aussieht, hängt von Alter und damit vom Ende der Erwerbstätigkeit des Sparers ab. In jungen Jahren überwiegt der Aktien-Anteil. In den Folgejahren schichtet der Fonds dann zu Gunsten der Sicherheit in defensivere Anlageklassen um und kauft zum Beispiel Renten- oder Geldmarkttitel.
Die Erträge des Fonds werden automatisch wieder angelegt. Auf diese Weise soll der Zinseszinseffekt zu einem schnelleren Vermögensaufbau führen. In der Regel sind AS-Fonds mit Sparplänen verknüpft, über die über einen langen Zeitraum regelmäßige Beträge investiert werden.
Unter den über 6.000 in Deutschland angebotenen Fonds gibt es eine Reihe von Spezialfonds, wie zum Beispiel Branchenfonds. Sie setzen einen Schwerpunkt auf die Investition in Aktien und/oder Unternehmensanleihen von Firmen, die einem bestimmten Wirtschaftszweig, wie zum Beispiel der Biotechnologie oder Telekommunikation, zugehören.
Indexfonds bilden die Zusammensetzung eines bestimmten Index vollständig oder in hoher Übereinstimmung nach. Die Performance des Fonds folgt daher weitestgehend der Entwicklung des entsprechenden Indexes. Das kann zum Beispiel der DAX, S&P 500, Euro Stoxx 50 oder Nikkei sein. Indexfonds sind nicht aktiv gemanagt und daher in der Regel günstiger in Bezug auf die laufenden Gebühren als andere Fonds.
Garantiefonds gewährleisten die Rückzahlung des investierten Kapitals bzw. eines bestimmten Anteilspreises oder gehen noch einen Schritt weiter, indem sie eine Mindestrendite garantieren. Letzterer Fall ist jedoch eher eine theoretische Garantie. Denn nach Auffassung der BaFin (vgl. oben) ist eine zukünftige Börsenentwicklung zu keiner Zeit vorhersehbar. Daher findet sich in den Verkaufsprospekten dieser Garantiefonds auch nicht die Aussage, dass eine Rendite "garantiert" sondern nur "erwartet" wird. Die Mehrzahl der in Deutschland angebotenen Garantiefonds beschränkt sich auf die Garantie einer Mindestrückzahlung nach einer festen Laufzeit.
Eine weitere Variante der Garantiefonds sind Rentenfonds mit garantierter Kapital- und Gewinnauszahlung, unabhängig von der zukünftigen Kapitalmarktentwicklung. Wird also beispielsweise ein Fonds mit einem Anteilpreis von 100 Euro aufgelegt, ist dieser Betrag nach Ablauf der Laufzeit des Fonds als Rückzahlung garantiert. Steigt der Anteilspreis durch realisierte Gewinne auf 115 Euro, so ist dieser höhere Preis ab diesem Zeitpunkt garantiert. Die Investmentgesellschaften gewährleisten diese Garantie dadurch, dass realisierte Gewinne abgezinst und in festverzinslichen Papieren angelegt werden.
Das Ende von Laufzeitfonds wird zu Beginn festgelegt. Üblicherweise bestehen diese Fonds für einen Zeitraum von zwei bis acht Jahren. Ebenso wie die Laufzeit ist meist auch der Verkauf von Anteilen am Fonds auf wenige Monate begrenzt. Zum Ende der Laufzeit wird der Fonds aufgelöst. Die Anleger erhalten den Erlös der bei Auflösung des Fonds entsteht, sowie etwaige während der Laufzeit angefallenen Erträge und Wertsteigerungen abzüglich von Kosten, Steuern und Ausgabeaufschlägen. Sofern Gläubiger der Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen ausfallen, können auch bei diesen Fonds Verluste entstehen.
Diese investieren in Aktien von Unternehmen, bei denen erwartet wird, dass deren Gewinne schnell wachsen. Solche Aktien steigen normalerweise schneller im Wert als der Rest des Marktes. Ebenso schnell fallen sie aber auch wieder, wenn sie den Erwartungen der Anleger nicht entsprechen.
Bei internationalen Fonds werden meist Aktien größerer Unternehmen aus relativ stabilen Regionen wie z. B. den USA oder Europa in das Portfolio genommen. Globale Fonds funktionieren ähnlich, investieren aber unter Umständen auch stark innerhalb der Heimatmärkte. Emerging-Market-Fonds investieren in risikoreicheren Regionen wie z. B. Lateinamerika, Osteuropa und Asien (Emerging Markets = Schwellenländer).
Klassische Fonds versuchen stets ihre Benchmark zu schlagen. Das heißt, der Fondsmanager will mehr Rendite erzielen, als ein Investment in den Vergleichsindex/Markt des Fonds an Rendite/Gewinn, etc. eingebracht hätte. Würde in einem schwachen Marktumfeld der Dax 10 % verlieren, hätte der Manager eines Deutschlandfonds bei einem Wertverlust von lediglich 5 % sein Ziel erreicht, weil er weniger Wertverlust zu verzeichnen hätte.
Total-Return- oder auch Absolute Return-Fonds gehen einen anderen Weg. Ihr Ziel ist es immer – ganz egal wie stark oder schwach sich die Kapitalmärkte präsentieren – einen Gewinn zu erzielen.
Fondsratings helfen Ihnen sich zu orientieren
Das Fondsrating bezeichnet eine Vielzahl von Beurteilungsverfahren, um die Qualität von Fonds zu benoten. Ratingagenturen bewerten dabei nicht nur quantitative Daten wie Wertentwicklung und Volatilität, sondern auch qualitative Daten wie die Anlagestrategie und das Fondsmanagement.
Die Fondsspezialisten von Morningstar werten sowohl europaweit als auch länderspezifisch Fondsdaten aus. Alle der zur Zeit von Morningstar bewerteten 2.100 Fonds aus 60 verschiedenen Anlagekategorien existieren zur Zeit des Ratings mindestens seit drei Jahren. Zudem sind sie einer Anlagekategorie zugeordnet, die aus mindestens 20 Fonds besteht. Der Überprüfungsrhythmus durch die Agentur erfolgt monatlich.
Das Rating-System von FERI Trust versucht, dem Anleger eine Entscheidungshilfe bei der Fondsauswahl zu geben. Jeder Fonds wird anhand von bestimmten Kriterien überprüft. Seine Leistung wird mit der seiner Mitbewerber verglichen. Im Fondsrating wird dann jeder Fonds in eine von fünf Kategorien – von A bis E – eingeordnet. Auf diese Weise soll das Rating-System ein Qualitätssiegel darstellen, das aus einem einzigen Buchstaben besteht.
A = sehr gut B = gut C = durchschnittlich D = unterdurchschnittlich E = schwach
Ein A- oder B-Rating zeigt an, dass ein Fonds über einen mittleren Zeithorizont von 5 Jahren eine stabile überdurchschnittliche Performance mit relativ niedrigem Risiko aufwies.
Das Fund Management-Rating von Standard & Poor's wird nur für einige ausgewählte gut bis sehr gut gemanagte Fonds vergeben. Das Notenspektrum reicht von "A" für gute Fondsmanager bis zu "AAA" für hervorragende Leistungen.
So funktioniert der Fondskauf
Der Kauf und die Verwahrung von Fondsanteilen haben ihren Preis. Was sich hinter Ausgabeaufschlägen und sonstigen Gebühren verbirgt, erfahren Sie im folgenden Text.
Bei vielen Fonds fallen Kosten an
Beim Kauf der meisten Fondsanteile wird ein sogenannter Ausgabeaufschlag erhoben. Allerdings gibt es auch Trading- und "No-load"-Fonds, auf die beim Kauf kein Aufschlag erhoben wird. In den meisten Fällen werden für diese Fonds-Varianten jedoch höhere Verwaltungsgebühren verlangt. In Deutschland beträgt der Ausgabeaufschlag in der Regel ein bis 6 % des Anteilswertes. Online-Investment Plattformen ohne persönliche Beratung bieten eine Reihe von Investmentfonds daher häufig zu reduzierten Ausgabeaufschlägen an. Bei maxblue sind dies derzeit rund 20.000 Fonds, davon sind rund 6.300 reduziert.
Die Gebühren zur Verwaltung Ihres Depots
Neben dem einmaligen Ausgabeaufschlag fallen weitere Kosten in Form einer Verwaltungsvergütung an. Je nach Fondsart liegt diese Vergütung meist zwischen 0,3 und 2% jährlich, bezogen auf den Depotwert. Über die Verwaltungsvergütung werden die Dienstleistungen der Fondsgesellschaft finanziert. Dazu gehört beispielsweise die Arbeit des Research-Teams, das mit seinen Marktbeobachtungen und Analysen Entscheidungshilfen für den jeweiligen Fondsmanager bei Wertpapierkäufen und -verkäufen liefert.
Erfahren Sie in Lektion 4 alles Wichtige über ETFs.